Welche Voraussetzungen gibt es?
Beide Freizeiten richten sich an Kinder im schulpflichtigen Alter. Für die Sommermaßnahme gibt es kaum Einschränkungen. Kinder mit Körperbehinderungen aller Art, auch mit Mehrfachbehinderungen, können in der Regel teilnehmen. Bei der Wintermaßnahme sollten die Kinder grundsätzlich Freude an sportlicher Betätigung im Freien haben, aber auch Kinder mit Beeinträchtigungen, die ihnen sportliche Betätigung nur eingeschränkt erlauben, können in der Gruppe Erfolgserlebnisse sammeln, Selbständigkeit trainieren und neue Freunde gewinnen. Von Vorteil ist, wenn die Kinder mit oder ohne Unterstützung gehen oder selbständig sitzen können. Eine gute Hand-, Arm- und Rumpfmuskulatur sollte nach Möglichkeit gegeben sein.
Für beide Maßnahmen gilt: Im Zweifel einfach nachfragen, da im Einzelfall auch Kinder mit anderen Behinderungen oder Einschränkungen mitgenommen werden können.
Überfordere ich mein Kind?
Die Frage, ob Kinder mit der Freizeit überfordert sind, wird häufiger gestellt. Ziel der Maßnahmen ist es, die Grenzen des Möglichen trotz Behinderung auszuloten. Die Betreuerinnen und Betreuer achten dabei darauf, dass kein Kind negative Erfahrungen machen muss, da die Freizeiten so gestaltet werden, dass stets mit kleinen Schritten begonnen wird. Jedes Kind hat das Recht und die Möglicheit, das eigene Tempo zum Maßstab aller Dinge zu nehmen. Dies gilt für das Skifahren z.B. mit dem Monoski genauso wie für alle Unternehmungen bei der Sommerfreizeit.
Die Leiterinnen und Leiter der Freizeiten, aber auch die Betreuerinnen und Betreuer, die ganz überwiegend schon seit vielen Jahren mitfahren, haben ein Gespür dafür entwickelt, wann ein Kind an eine Grenze stößt. Eines der Ziele der Freizeiten ist es dabei auch, bis an die eigenen Grenzen zu kommen oder Grenzen neu abzustecken. Die Betreuerinnen und Betreuer halten jedoch stets ein Auge darauf, dass die Freude am Neu-Erlernten, am Neu-Erreichten, am Neu-Überwundenen bei den Kindern an erster Stelle steht. Die Freude ist es auch, die Kinder zu neuen Leistungen anspornt.
Eltern und Erziehungsberechtigte wundern sich oft, wie viel ein Kind dazu gelernt hat und wie stolz es darauf ist, aus eigenem Antrieb und eigener Motivation sich ein großes Stück Selbständigkeit erobert oder zurückerobert zu haben.